Überspannungsschutz für die Straßenbeleuchtung
Die Straßenbeleuchtung spielt eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung der Sicherheit in unseren Gemeinden, indem sie Straßen, Wege und öffentliche Plätze beleuchtet. Ohne geeignete Überspannungsschutzmaßnahmen können jedoch die Zuverlässigkeit und Lebensdauer von Straßenbeleuchtungssystemen erheblich beeinträchtigt werden. In unserem letzten Artikel haben wir uns mit der Straßenbeleuchtung beschäftigt. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf einen sehr wichtigen Bereich: den Überspannungsschutz.
Der Überspannungsschutz schützt elektrische Anlagen vor dem Durchbrennen bei Blitzeinschlägen, Überspannungen oder Schaltvorgängen. Überspannungsschutz wird am häufigsten in größeren Gebäuden, bei der Außenbeleuchtung und in Privathäusern mit elektrischen Komponenten von höherem wirtschaftlichen Wert eingesetzt. Es gibt verschiedene Arten von Produkten für die Straßenbeleuchtung, für Wohngebäude und für industrielle Anwendungen.
Normen Überspannungsschutz
Da sich die Technologie weiterentwickelt und sich die Normen ändern, wird es immer wichtiger, Vorschriften wie DS/HD 60364-4-443:2016 und DS/HD 60364-7-714:2012 einzuhalten, um die Sicherheit und Effizienz dieser Systeme zu gewährleisten.
DS/HD 60364-4-443:2016 befasst sich speziell mit dem Überspannungsschutz in elektrischen Anlagen und betont die Notwendigkeit, vor transienten Überspannungen zu schützen, die durch Blitzeinschläge, Stromschwankungen oder Schaltvorgänge verursacht werden. Ohne angemessenen Überspannungsschutz sind Straßenbeleuchtungsanlagen anfällig für Schäden, die zu kostspieligen Reparaturen, Ausfallzeiten und Sicherheitsrisiken führen können.
In ähnlicher Weise beschreibt DS/HD 60364-7-714:2012 die Anforderungen für Außenbeleuchtungsanlagen, einschließlich Straßenbeleuchtung. Diese Norm unterstreicht die Bedeutung einer ordnungsgemäßen Erdung, um die Gefahr von Stromschlägen für Menschen und Tiere zu verringern. Die Erdung von Metallteilen in Straßenleuchten ist unerlässlich, um überschüssige elektrische Energie sicher in den Boden abzuleiten und mögliche Stromunfälle zu vermeiden. Um die Sicherheit von Fußgängern in diesen Fällen zu erhöhen, kann auch ein Fehlerstromschutzschalter (RCD) verwendet werden.
Älteren Beleuchtungssystemen mangelt es oft an eingebauten Überspannungsschutzmaßnahmen, was sie anfällig für Schäden durch transiente Spannungsspitzen macht. Moderne Straßenbeleuchtungslösungen hingegen verfügen über fortschrittliche Überspannungsschutzgeräte (SPD), die vor solchen Ereignissen schützen, die Lebensdauer der Infrastruktur verlängern und die Wartungskosten senken. Im Folgenden werden einige Arten von Überspannungsschutzgeräten vorgestellt. Es gibt sowohl Produkte für große Industriegebäude als auch für kleine Wohnanlagen.
Der Unterschied zwischen SPD und RCD
Der Unterschied zwischen SPD (Surge Protection Device) und RCD (Residual Current Device) besteht darin, dass SPD elektrische Systeme vor Spannungsspitzen und Überspannungen schützt, während RCD vor Stromschlägen aufgrund von Fehlern im elektrischen System schützt.
Alle SPDs sind so konzipiert, dass sie überschüssige Spannungen von empfindlichen Geräten und Komponenten ableiten, vor transienten Überspannungen schützen und die Langlebigkeit des Systems gewährleisten. Der FI-Schutzschalter überwacht kontinuierlich das Gleichgewicht des Stroms, der in einen Stromkreis hinein- und herausfließt. Stellt er ein Stromungleichgewicht fest, das auf einen Fehler wie einen Erdschluss oder den Kontakt eines Menschen mit stromführenden Teilen hinweist, schaltet er den Stromkreis schnell ab, um Schäden zu vermeiden. RCDs lösen in der Regel bei einem Schwellenwert von 30 Milliampere oder mehr aus und bieten so einen schnellen Schutz.
SPDs und RCDs sind wichtige Sicherheitskomponenten in elektrischen Anlagen, die ein schnelles Eingreifen zur Risikominimierung und zum Schutz von Personen und Eigentum gewährleisten. Sie können zusammen in einem System verwendet werden, um einen umfassenden Schutz gegen elektrische Gefahren zu bieten. Es ist jedoch wichtig, dass sie richtig koordiniert werden, um Konflikte bei ihrem Betrieb zu vermeiden.
Die Modernisierung von Straßenbeleuchtungssystemen der Klasse II (doppelt isolierte Verkabelung) sollte in Übereinstimmung mit DS/CLC/TR 50565:2016 durchgeführt werden. SPDs sollten an Schlüsselpunkten des elektrischen Netzes angebracht werden, z. B. in der Nähe des Einspeisepunkts von Versorgungsleitungen oder Verteilertafeln. Die Umsetzung von Erdungsmaßnahmen ist für die effektive Erhöhung der Gerätesicherheit und den Schutz vor Stromschlägen unerlässlich.
Durch die Integration von Schutzmaßnahmen in Straßenbeleuchtungssysteme können Versorgungsunternehmen die Sicherheit effektiv erhöhen, elektrische Gefahren reduzieren und die Lebensdauer ihrer Infrastruktur verlängern. Dieser proaktive Ansatz zur Systemaktualisierung gewährleistet nicht nur die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, sondern trägt auch zur allgemeinen Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit des öffentlichen Beleuchtungsnetzes bei. Durch Investitionen in moderne Straßenbeleuchtungssysteme können Gemeinden ihre Wartungskosten senken und die Effizienz ihrer Straßenbeleuchtungsinfrastruktur verbessern.